Das war der 8. Tourismusdialog

Die Welt im Wandel: Herausforderungen annehmen und Zukunft gestalten

Wie können wir die zahlreichen Herausforderungen, vor denen der Tourismus derzeit steht, annehmen und die Zukunft bestmöglich gestalten? Welche konkreten Schritte müssen gesetzt werden, um auf diesem hart umkämpften Markt weiterhin erfolgreich zu bestehen? Antworten auf diese komplexen Fragen suchten Experten und Teilnehmer des “Tourismusdialogs”, den der Tourismusverband Schladming-Dachstein heuer zum achten Mal organisiert hat. Rund 250 touristische Stakeholder der Erlebnisregion folgten der Einladung zu der spannenden Veranstaltung im Congress Schladming, die unter dem Motto “Die Welt im Wandel” stattfand.

© Gerhard Pilz
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In herausfordernden Zeiten kluge Entscheidungen treffen

“In herausfordernden Zeiten ist es wichtig, überlegt zu agieren, einen kühlen Kopf zu bewahren und kluge Entscheidungen zu treffen. Aktuell prasseln im Tourismus unterschiedlichste Themen auf alle Beteiligten ein – von Krisen bis zu neuen Herausforderungen, aber auch Chancen”, erklärte Mathias Schattleitner. Dies wurde auch in der Publikumsabstimmung vor Ort bestätigt. Als wichtigste Themen wurden dabei die Inflation, Tourismuswachstum Qualität vs. Quantität sowie der Wandel in der Gesellschaft definiert. “Um weiter erfolgreich zu bleiben, muss der Blick immer nach vorne gerichtet sein. Wir als Tourismusverband wollen hier für unsere Betriebe ein verlässlicher Partner sein”, so Schattleitner.
 

Isabell Fries

“Das ‘Menschsein’ wird wieder wichtiger”

Isabell Fries ist Expertin für Innovation, Lernkulturen und Zukunft der Arbeit. In ihrem Vortrag ging die - nach Eigendefinition - überzeugte “Zukunftsoptimistin” auf aktuelle Trends und Transformationsprozesse im Tourismus ein: “Im digitalen Zeitalter wird das ‘Menschsein’ wieder wichtiger. Vor allem im Tourismus nimmt die Bedeutung der persönlichen Ansprache, des Eingehens auf individuelle Kundenbedürfnisse sowie der hohen Serviceorientierung deutlich zu. Menschen ziehen Menschen an, und sowohl Gäste als auch Mitarbeitende gehen dorthin, wo sie sich wohlfühlen. Nachhaltiges Reisen, Slow Travel sowie KI-generierte Urlaubsplanung sind Trends, die noch länger aktuell bleiben werden."

© Gerhard Pilz

Clemens Doppler

“Niederlagen und Setbacks gehören dazu”

Im Anschluss referierte Österreichs erfolgreichster Beachvolleyballer Clemens Doppler darüber, wie wir es schaffen können, auch in herausfordernden Phasen an unseren Prinzipien festzuhalten, um so unsere Leistung abzurufen. Durch über 20 Jahre Erfahrung im Spitzensport und viele Rückschläge war und ist in ihm die Denkweise „Come back stronger“ fest verankert: “Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir uns in den Weg dorthin mehr verlieben, als nur in das Ziel alleine. Die Freude am Tun ist für mich dabei absolut entscheidend. Niederlagen und Setbacks gehören am Weg zum Ziel genauso dazu wie Siege und Erfolge. Jede Medaille hat eben zwei Seiten.”
 

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Qualitätstourismus ist das Ziel

Qualitätstourismus wird in den kommenden Jahren zweifellos das zentrale Thema für die Region sein. Darüber waren sich Geschäftsführer Mathias Schattleitner und Vorsitzender Andreas Keinprecht vom TVB Schladming-Dachstein einig. “Qualitätstourismus ist für uns oberstes Ziel, dabei sind viele äußere Faktoren zu beachten, man muss sich ständig auf Neues einlassen, die Situation akzeptieren und darauf reagieren - sprich die Herausforderungen annehmen”, betonte Keinprecht. “Unser Ziel ist es, den Tourismus zu einer treibenden Kraft für die Steigerung der Lebensqualität in unserer Region zu machen.” Schladming-Dachstein soll sich als Tourismusdestination etablieren, die nicht nur erstklassige Erlebnisse für ihre Gäste bietet, sondern immer auch das Wohl der Einheimischen im Blick hat.