Heimische Olympia-Hoffnungen
Am Schnee sind sie zuhause. Ihr Arbeitsplatz ist der Wintersport. Und sie verfolgen den gleichen Traum: Die Olympischen Winterspiele 2026. Was haben Tamara Steiner, Mika Vermeulen und Franz-Josef Rehrl noch gemeinsam? Richtig! Sie kommen aus Ramsau am Dachstein. Ein Ort, der ihre sportlichen Talente mit einem entsprechenden Angebot supportet hat. Ein Ort, der ihnen noch lange den Rücken stärken wird. Ein Ort, der für immer ihre Heimat ist. Wir gehen auf Tuchfühlung mit den 3 heimischen Spitzensportlern!
Fünf ineinandergreifende Ringe. Sie stehen für die Einheit der fünf Kontinente. Und die Zusammenkunft von Athleten aus aller Welt. Die Rede ist vom olympischen Symbol in den Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot. Genauso bunt ist die Herkunft der Teilnehmer. Von 6. Bis 22. Februar 2026 werden die Olympischen Winterspiele in Milano Cortina für mehr als 3500 Athleten aus 93 Ländern die Welt bedeuten. Was fühlen unsere heimischen Olympia-Hoffnungen? Wir haben Biathletin Tamara Steiner, Skilangläufer Mika Vermeulen und den Nordischen Kombinierer Franz-Josef-Rehrl um ein paar Antworten gebeten.
Mit welcher Einstellung bzw. mit welchem Ziel reist du nach Cortina?
Tamara: Das Ziel in Antholz ist möglichst viele Wettkämpfe zu bestreiten. Wenn ich die Qualifikation für den Massenstart schaffe (letzter Wettkampf in Antholz und nur 30 Teilnehmer) heißt das, dass ich sehr gute Rennen bei den Rennen davor hatte. Eine Staffelmedaille wäre eine Sensation.
Mika: Das Ziel ist ganz klar eine Medaille – und am liebsten soll es Gold sein.
Franz-Josef: Für mich ist die erste große Hürde, überhaupt dabei zu sein. Wenn ich diese schaffe, habe ich ein klares Ziel: eine Medaille zu holen. „Nur" dabei gewesen zu sein, das habe ich schon zweimal erlebt – diesmal möchte ich den nächsten Schritt machen:
Wo beziehungsweise wie tankst du neue Energie?
Tamara: Ich genieße es sehr wenn ich nach Wettkämpfen wieder nachhause komme und kann da gut Energie tanken. Entweder durch Treffen mit Freunden und der Familie oder durch Zeit in der Natur sowie mit gemütlicher Musik. Es hilft mir auch kreative Sachen zu machen oder ein Buch zu lesen.
Mika: Ich habe grundsätzlich sehr viel Spaß an dem, was ich mache. Daher brauche ich nicht zwangsläufig Energie zu tanken, da mir mein Sport mehr gibt, als er mich kostet.
Franz-Josef: Neue Energie tanke ich am besten beim Essen und im Bett. Am erholsamsten ist es aber natürlich zuhause, im gewohnten und familiären Umfeld.
Bist du mit der Region Schladming-Dachstein stark verwurzelt?
Tamara: Ich bin mit der Region sehr stark verwurzelt. Ich bin wirklich glücklich und finde es ist ein Privileg diese Region als meine Heimat zu bezeichnen. Ich bin ein Mensch der die Natur sehr schätzt und das ist bei uns eine der schönsten Sachen. Natürlich bin ich auch nur durch die Region zum Spitzensport gekommen, da ich alles vor der Haustür habe. Und somit habe ich beim Training unzählige Möglichkeiten.
Mika: Ja, absolut. Ich glaube, das gilt für jeden Ramsauer. Es ist nirgends so schön wie bei uns und das weiß ich sehr zu schätzen.
Franz-Josef: Natürlich, ich bin hier geboren und aufgewachsen. Habe in der Region Skifahren, Skispringen und Langlaufen gelernt und lebe nach wie vor mit meiner Familie hier.
Wo hältst du dich die meiste Zeit beziehungsweise am liebsten auf?
Tamara: Aufs ganze Jahr gesehen befinde ich mich doch am meisten zuhause in der Ramsau. Ich bin zwar im Winter sehr viel unterwegs aufgrund der Wettkämpfe, aber zwischen den Wettkämpfen komme ich normalerweise immer wieder heim. Und auch im Sommer bin ich oft zuhause, wenn auch manchmal nur kurz, aber dafür sehr regelmäßig.
Mika: Alles andere als Ramsau wäre gelogen. Ich bin sehr gerne in meiner Heimat und versuche dort so viel Zeit wie möglich zu verbringen.
Franz-Josef: Mein Lebensmittelpunkt ist in Schladming-Dachstein.
Gibt es einen persönlichen Lieblingsplatz in der Region?
Tamara: Mein persönlicher Lieblingsplatz ist bei den Neustattalmen. Man hat einen einzigartigen Blick auf den Dachstein, Mitterspitz und Torstein. Es ist ein sehr schönes und beliebtes Fotomotiv. Und dort ist zu jeder Tageszeit ganz unterschiedlich und einzigartig. Besonders zum Sonnenuntergang ist es schön, denn da ist es eher ruhig und das Licht besonders.
Mika: Es gibt mehrere. Im Winter gehe ich wahnsinnig gern auf der Märchenwiese am Vorberg langlaufen, wo ich auch das Langlaufen gelernt habe. Im Sommer laufe ich gerne über den Kulmberg oder beim alten Berghotel – dort ist die Aussicht über die Ramsau einfach beeindruckend. Einen einzigen Platz als schönsten zu nennen, fällt mir schwer.
Franz-Josef: Ich muss zugeben, es gibt unzählige schöne Plätze in der Region. Am eindrucksvollsten ist es für mich aber, wenn man irgendwo am Berg steht und auf das Tauernmassiv blickt – dieser Anblick ist für mich jedes Mal aufs Neue atemberaubend.
Welche Pläne hast du für die nahe Zukunft?
Tamara: Ich habe keine direkten Pläne. Manchmal kommt eh alles anderes als man es im Vorhinein plant.
Mika: In erster Linie will ich sportlich das Maximum aus mir herausholen, viele Erfolge feiern, möglichst oft am Podium stehen und hoffentlich auch einiges gewinnen.
Franz-Josef: Ich hoffe, noch einige Jahre aktiv bleiben zu können. Auch wenn mir mit 32 Jahren natürlich bewusst ist, dass die Uhr tickt. Neben dem Sport arbeite ich als Polizist auf der Polizeiinspektion in Schladming – sollte ich meine Karriere beenden, werde ich dort zu finden sein.
Gibt es einen Traum/Wunsch, den du dir erfüllen möchtest?
Tamara: Eigentlich ein ganz simpler. Eine Familie zu gründen.
Mika: Es gibt viele Träume und Wünsche. Aber wenn man alle erfüllt hätte, gäbe es keine Träume mehr – und was wäre ein Leben ohne Träume?
Franz-Josef: Einen direkten Wunsch habe ich nicht. Es klingt vielleicht etwas aufgesetzt, aber ich bin glücklich so wie es ist. Meiner Familie und mir geht es gut und mein größter Wunsch ist, dass das so bleibt.
Du möchtest noch mehr über unsere heimischen Spitzensportler erfahren. Das gesamte Interview kannst du in der aktuellen Ausgabe des FürDich Magazins nachlesen!