Tiefe Züge - Tiefes Gefühl

am Putterersee

Armin Atzlinger - einer der besten Triathleten Österreichs

ARMIN ATZLINGER ist 30 Jahre alt, junger Familienvater und einer der besten Triathleten Österreichs. Er war mehrfach Österreichischer Meister über die Langdistanz und hat den nächsten Ironman schon im Visier. Der Tag beginnt für den Wörschacher Steuerberater jeden Morgen mit einer Trainingseinheit im Putterersee.

Das AUFSTEHEN fällt mir (meistens) nicht schwer, weil kurz darauf meine Morgenroutine folgendermaßen aussieht: Ich strecke mich durch, blicke über den glatten See – und grinse. Einfach weil mir in diesem Moment bewusst wird, was ich gerade erleben darf. UND DAS JEDEN TAG.

Ich nehme den See zum Auftakt auch in den Mund. Klingt komisch, ist aber einfach eine Eigenart von mir. Ich mag den erdigen, natürlichen Geschmack und er hat ja auch TRINKWASSERQUALITÄT. Dann tauche ich ein, nehme die ersten ZÜGE und spüre sofort, wie es heute so geht. Wenn’s am Vortag intensiv war, sind meine Muskeln zu Beginn noch zach. Da braucht es dann schon mal 20 MINUTEN bis der Körper warm wird und gut durchblutet ist. Dann komme ich erst in das Wohlfühlgefühl hinein und schwimme vor mich hin.

In einer Stunde gehen sich doch einige Längen aus. Die mache ich kreuz und quer. Zum Campingplatz, weiter zur Surfstation, zurück zur Liegewiese und wieder zum Steg und das Ganze noch einmal.

Beim Schwimmen bin ich viel intensiver bei mir als beim Laufen oder Radfahren, wo die Umgebung ständig Aufmerksamkeit fordert. Der Verkehr, die Menschen, die Hindernisse. Im See bin ich dagegen regelrecht behütet. Ich kann mich auf mich und die BEWEGUNG konzentrieren und tauche tatsächlich in meine Welt ein.

Am Ende, wenn ich aus dem Wasser steige, schaue ich mich noch einmal um. Da sind die Fischer, die eine stoische Ruhe ausstrahlen. Ein Flüchtling, der jeden Morgen fleißig seine Vokabeln lernt. Die Entenfamilie fliegt aus dem Schilf auf und startet ihren Ausflug. Und ich habe wieder dieses GRINSEN im Gesicht.

Wenn jemand dieses Bild sieht, dann wundert er sich nicht mehr, dass ich jeden Morgen so gern aufstehe und mich auf den See freue.

Simone Feuerle-Steindacher - Pilateslehrerin aus Leidenschaft

SIMONE FEUERLE-STEINDACHER hat am Universitätssportinstitut in Wien Ernährungswissenschaften studiert und ihre Ausbildung als Gesund- und Vitalcoach und Pilateslehrerin gemacht. Nach 7 Jahren in der Hauptstadt kehrte sie zurück in ihre Heimat und lebt mit ihrer Familie auf dem Bauernhof, wo sie aufwuchs. Er liegt am Tachenberg, unweit des Putterersees.

Was ist der Putterersee für mich? So viel! RUHEPOL und KRAFTPLATZ. Der Ort, wo ich als Kind getobt bin und jetzt mit meiner Tochter spiele. Der Ort, wo ich zu mir finde und der auch am Tag meiner Hochzeit nicht fehlen durfte. Wahrscheinlich ist er vor allem eines: ein ganz TIEFES GEFÜHL.

Ich bin fast JEDEN TAG am See. Hier kann ich mich bewegen, aber auch entspannen. Beides ist so wichtig für den KÖRPER und natürlich auch den GEIST. Ich laufe meine Runden um den See, gehe schwimmen oder sitze einfach auf dem Steg und gönne meinen Augen diesen wunderschönen BLICK. Besonders liebe ich im Sommer die Zeit gegen halb sieben Uhr abends, wenn sich die Sonne schräg über den See senkt und das Wasser ganz glatt wird und zu glitzern beginnt.

Meine Mutter hat mir schon früh das Schwimmen im See gelernt. Die ERINNERUNG an diese Momente ist sehr stark, weil sie mir all ihre Aufmerksamkeit geschenkt hat und unsere Verbindung so schön zu spüren war. Auch die Verbundenheit mit der Natur erlebe ich hier besonders intensiv.

Wie wichtig sie mir ist, wie viel KRAFT UND BALANCE ich aus ihr schöpfen kann, wurde mir gerade während der Jahre in der Großstadt bewusst. So ist es wahrscheinlich kaum verwunderlich, dass ich für meine PILATES- UND YOGAÜBUNGEN auch am liebsten an den Putterersee komme.

Ich stelle mich auf die Matte, erde meine Füße und atme tief in den Bauch hinein. Alles um mich herum verschwindet. Ich senke meinen Kopf Wirbel für Wirbel, aktiviere das Powerhouse, SPÜRE in mich hinein.

Es ist schwer zu beschreiben, was die Übungen mit mir machen. Aber am Ende durchströmt mich das allumfassende Gefühl: ICH BIN BEI MIR. Es geht mir gut.