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11.11 – Der Martinitag

Das traditionelle Martinigansl am Landgut Putterer

Wenn es draußen zeitig dunkel wird, die Berggipfel schon unter einer Schneedecke liegen und langsam die Vorfreude auf die Winterzeit in der Region Schladming-Dachstein spürbar wird, steht rund um den Martinitag am 11. November ein weiteres kulinarisches Highlight bevor: Das Gansl-Essen. In diesem Blogbeitrag erfährst Du wie die Martini-Gänse am Landgut Putterer in Aigen im Ennstal von Familie Dornbusch zubereitet werden, welche Geschichte diesem Brauch zu Grunde liegt und welche weiteren Legenden sich sonst noch um den Martinitag ranken:

Der Heilige Martin von Tours

Vom Gansl-Essen, über die Mantelteilung bis zum Laternenfest

Am 11.11 feiert die katholische Kirche zu Ehren des Heiligen Martin das Martinifest. Dieser war ein römischer Offizier, dessen Erzählung rund um das Teilen seines roten Mantels mit einem armen, frierenden Bettler spätestens seit Rollenspielen in der Kindergartenzeit jedem ein Begriff ist. Doch wie hängt die Tradition der Martinigänse nun damit zusammen?

Der Legende nach soll der Heilige Martin zum Bischof von Tours erkoren worden sein. Da er sich diesem verantwortungsvollen Amt jedoch nicht gewachsen fühlte, habe er sich in einem Gänsestall versteckt. Das Geschnatter der Gänse soll ihn jedoch verraten haben und so wurde er letzten Endes doch zum Bischof geweiht. Tatsächlich begann mit dem 11.11 für die Bauern ein neues Wirtschaftsjahr, so wurden an diesem Tag auch vieler Orts Tiere geschlachtet, damit sie nicht den Winter durchgefüttert werden mussten. Außerdem zählte der Gänsebraten zu dem letzten Festmahl, bevor in der Adventzeit das große Fasten begann.

„Ich gehe mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir…“  Kennst Du dieses Lied? Heutzutage wird es noch gerne beim Laternenfest von den Kindern gesungen, bei dem auch häufig die bekannte Legende der Mantelteilung nachgespielt wird.

© Netzwerk Kulinarik Wildbild

Die Gänse vom Landgut Putterer

Für das Martini - und Weihnachtsfest können Gänse am Landgut Putterer zum Selbstbraten zuhause erworben werden. Als 1-Tages-Kücken werden die jungen Gänse angeliefert und kommen ab ihrer zweiten Lebenswoche täglich ins Freie. Nach zwei Monaten verbringen sie die komplette Zeit auf der Weide.

© Mayringer

Rezeptur:

Familie Dornbusch empfiehlt für die Zubereitung der Martinigans folgendes Rezept:

Im ersten Schritt wird die Gans innen und außen mit Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian, evtl. Paprika und Majoran gut eingerieben und mit ein paar Äpfeln gefüllt. Anschließend wird sie auf dem Rücken liegend, in einer tiefen Pfanne oder einem Backblech bei ca. 160 Grad gebraten. Pro Kilogramm Gans rechnet man 1 Stunde Bratzeit. Dreiviertel dieser Zeit sollte die Gans mit einem Deckel oder einer Alufolie bedeckt und einmal mit dem eigenen Bratensaft übergossen werden.

Kurz vor dem Ende noch die Gans mit Honig und Cognac einstreichen und auf 220 Grad hinaufschalten - so wird sie besonders knusprig.

Guten Appetit!

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Marlene Eggmayr