Agnes Lemmerer | Sölkstubn

Kochen wie damals, Kochen mit der Kochkiste

Schladming-Dachstein-Genusspartner

Kochen fast ohne Strom und Gas, kochen mit der Kochkiste – was früher in keiner Küche fehlen durfte, wird auch in Zukunft immer mehr an Bedeutung erlangen. In diesem Blogbeitrag erfährst Du wie das Kochen mit der Kochkiste abläuft und welche Vorteile diese bietet:

Agnes Lemmerer ist durch ein Projekt vor einigen Jahren auf die Kochkiste aufmerksam geworden. Egal ob für das morgendliche Frühstücksmüsli oder das Mittagessen - die Kochkiste ist bei ihr in der Sölkstubn seitdem täglich in Verwendung. Zudem bietet sie Kochworkshops an, bei denen sie ihren Gästen die Kochkiste näherbringt. Auch wir durften ihr einen Besuch abstatten.

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Wie funktioniert das Kochen mit der Kochkiste?

Kochen mit der Kochkiste ist eine alte Kochmethode und funktioniert ganz einfach: man erhitzt das jeweilige Gericht mit dem Kochtopf am Herd, verschließt den Topf gut mit einem Deckel und stellt diesen dann in die Kochkiste. Nur durch die jetzt bereits vorhandene Wärme der Speise, die fest verschlossen in der Kiste bleibt, garen die Gerichte weiter. Und das ganz schonend, ohne Strom und ohne weiteren Aufwand! In der Kochkiste können verschiedenste Speisen gegart werden: von Suppen, über Kartoffeln, Getreide und Reis bis hin zu Knödeln, Gulasch oder Eintöpfen. Je nach Gericht sind natürlich die Zeiten, wie lange auf dem Herd vorgekocht wird, unterschiedlich.

Wer es ganz genau wissen will, besucht am besten ein Kochkisten-Seminar bei Agnes.

Welche Vorteile liefert die Kochkiste?

Einen kurzen Moment einmal nicht am Herd gestanden oder nicht aufgepasst und schon ist das Essen angebrannt? Wem ist es nicht schon einmal so ergangen? Mit der Kochkiste kann das nicht passieren, nichts kann überkochen, zerkochen oder einbrennen. Die Kochkiste spart also nicht nur Energie, sondern sozusagen auch Lebensmittel und Zeit. Das Mittagessen kann somit auch schon Stunden vorher vorgekocht und in die Kiste gestellt werden. Während beim Kochen am Herd Dampf und somit auch das Aroma entweicht, entfalten die Speisen durch die Zubereitung in der Kochkiste erst recht ihren Geschmack. Einen Unterschied, den man schmeckt, davon konnte auch ich mich überzeugen. Außerdem ist die in der Kochkiste gegarte Nahrung leichter zu verdauen, da die enthaltene Stärke besser aufbereitet wird, erklärt uns Agnes.

Ein Rezept aus der Kochkiste:

Topfennockerl mit Waldbeerenkompott:

  • Nockerlteig:
  • ¼ kg Topfen
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Grieß
  • 1 EL Brösel
  • 1 Ei
  • Zitronenschalenabrieb
  • 1 Prise Salz,1 Schuss Rum

  • Beerenkompott:
  • 1 EL Puddingpulver
  • ¼ l Ribiselsaft
  • ¼ kg Beerenmischung
  • 2 EL Zucker
  • Brösel:
  • 10 dag Butter
  • 120 g Brösel
  • 2 EL Zucker
  • Zimt
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Zubereitung:

Für den Nockerlteig verrührst Du alle Zutaten zu einem Teig und lässt ihn für mindestens 30 Minuten rasten. Im passenden Topf Wasser erhitzen, leicht salzen und einen Schuss Rum zugeben. Anschließend formst Du aus dem Teig Nockerln, die Du ins Wasser einlegst und ziehen lässt bis sie aufsteigen. Den Topf sofort gut verschließen, in die Kochkiste stellen und mit Pölstern gut abschließen. Während die Nockerln mindestens 20 Minuten in der Kiste ziehen, kannst Du das Beerenkompott zubereiten. Dafür den Ribiselsaft erhitzen, das Puddingpulver unterrühren und anschließend die Beeren untermengen. Nun noch die Butter schmelzen, Brösel darin anrösten und die Nockerln darin wälzen - mit dem Beeren Kompott anrichten und genießen!

Guten Appetit!

!!!!Wichtig!!!!!!

2/3 Energieersparnis, 1/3 Zeit der Garzeit am Herd oder Backrohr

Marlene Eggmayr