Maibaum

Der Frühling hat über den Winter gesiegt. Ein guter Grund zu feiern und einen Maibaum aufzustellen.

Maibaum_Bild von ariesa66 auf Pixabay | © Symbolfoto

Ab Anfang Mai bis oftmals weit in die Sommermonate hinein ziert ein sogenannter Maibaum Orte und Ortsteile in der Region. Es handelt sich dabei um eine hochstämmige bis zum Wipfel entastete Fichte, die von einem Bauern oder Waldbesitzer gespendet wurde.

Vorbereitungen
Der Baum wird entrindet, umgangssprachlich „geschepst“, bis nur mehr der Wipfel oben bleibt. Dieser wird mit bunten Bändern geschmückt. Darunter wird ein großer selbstgebundener Reisigkranz angebracht und zu guter Letzt werden noch zwei Stoffpuppen – liebevoll „Hänsl und Gretl“ oder „Bua und Dirndl“ genannt – am Baum befestigt.

Das Aufstellen
Das Maibaumaufstellen erfolgt am Abend des 30. Aprils, damit der Baum am 1. Mai steht. Maibäume werden vorwiegend von örtlichen Vereinen (zB Feuerwehr oder Landjugend) oder Dorfgemeinschaften aufgestellt. War es früher noch üblich den Baum in mühevoller und nicht ganz ungefährlicher Handarbeit aufzustellen, bedient man sich heutzutage Traktoren oder Kräne.
Die ersten drei Nächte ab dem Aufstellen sowie die letzten drei Nächte im Mai heißt es dann „Maibaumpassen“. In dieser Zeit darf der Baum von anderen Personen oder Vereinen umgeschnitten werden, daher heißt es für die „Besitzer“ gut Wache halten.

Das Umschneiden
Ursprünglich wurde der Maibaum am 31. Mai umgeschnitten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das aber so stark verschoben, dass es den ganzen Sommer über Zeltfeste mit Maibaum-Umschneiden gibt. Eine beliebte Möglichkeit für Einheimische und Gäste für ein geselliges Beisammensein. Wobei der umgeschnittene Maibaum meist für einen wohltätigen Zweck verlost wird.

Warum?
Die Entstehungsgeschichte des Maibaums ist nicht klar belegt. Als Fruchtbarkeitssymbol und als Symbol für die erwachende Natur im Frühling hat der Maibaum aber noch in allen Orten zwischen Schladming und Admont seinen festen Platz im Jahresbrauchtum.

Schladming - Dachstein