Antlasseier

Ei ist nicht gleich Ei - vor allem nicht zu Ostern. Den besonderen Brauch der Antlasseier kennen nicht mehr viele.

Eier_Bild von Couleur auf Pixabay  | © Symbolfoto

Als Antlasseier bezeichnet man die Eier, die von den Hennen am Gründonnerstag oder Karfreitag gelegt wurden. Ein Antlassei gilt als Schutz und Segensbringer für Heim und Familie. Noch heute wird oftmals ein Antlassei beim Neubau eines Hauses oder Stalles in die Hausmauer eingemauert. Alten Überlieferungen zufolge hatte ein Antlassei ganz besondere Kräfte:

  • Bei Lagerung am Dachboden sollte es vor Blitzschlag schützen.
  • Das Vergraben im Feld sollte für eine gute Ernte sorgen.
  • Ein Aufhängen im Stall sollte vor bösen Hexen schützen.
  • Der Verzehr eines Antlasseis sollte vor Krankheiten bewahren.

Das Wort „Antlass“ bedeutet Entlassung, Ablass oder Lossprechung. Bis ins späte Mittelalter wurden am Gründonnerstag die öffentlichen Kirchenbüßer nach dem 40-tägigen Fasten aus der Buße entlassen und durften den Gottesdienst wieder besuchen.

Schladming - Dachstein