Vortrag: Wanderritt ans Schwarze Meer

KU:L Öblarn

ACHTUNG! Das Event hat bereits stattgefunden.

2700 km und mehr als 30.000 Höhenmeter mit dem Pferd! Am 7. Mai 2017 war es geschafft! 60 Reittage, bei einer durchschnittlichen Tagesleistung von 45 km, hat die Gruppe von 4 Freunden mit ihren Pferden für diese Expedition benötigt. Fünf Jahre lang wurde Anfang Mai die Reise an jeweils der Stelle fortgesetzt, wo sie im Vorjahr beendet wurde.
 
Der Weg führte von Katzelsdorf, nahe Wiener Neustadt, über Budapest, die ungarische Puszta, das Naturschutzgebiet Apusenigebirge im Norden Rumänien, durch Siebenbürgen den Karpatenbogen entlang, quer über die Karpaten, bis hinunter zum Donaudelta ans Schwarze Meer. Volle drei Tage dauerte die Rückreise von Constanta mit Auto und Pferdeanhänger. Erst dabei realisieren die vier Abenteurer so richtig, dass sie das gewagte Unterfangen nun zu Ende ist und wie weit die überwundene Stecke eigentlich war.

Die jährlichen Etappen wurden jeweils mit minimaler Planung gestartet. Die Übernachtungsquartiere werden gewöhnlich erst am Morgen des jeweiligen Reittages festgelegt. Lediglich ein Begleitfahrzeug stand den Reitern zur Verfügung, mit dem Gepäck und Futter für die Tiere transportiert wurden. Tagsüber ist man auf sich alleine gestellt. Nur ein Navigationsgerät dient zur Orientierung. Unterwegs gibt es viele Gründe für Verzögerungen. Tiefe Gräben, steile Abhänge, Zäune, Straßen, Bäche und Flüsse müssen überwunden werden. Da kann es schon vorkommen, dass man weit vom Weg abkommt.

Da muss eben ein improvisiertes Nachtlager in einem Heustadel aufschlagen werden. Die Reise bietet unfassbare Eindrücke und Erlebnisse. Eine Begegnung mit einem Wolf verlief harmlos. Der noch warme Kot eines Bären am Weg, mitten in der Wildnis, machte den Reitern schon etwas mehr Angst. Und mehrere Begegnungen mit Schlangen im Süden von Rumänien zeigen, dass man in einer weitgehend unberührten Natur unterwegs ist. Was haben ein Glasbläser, ein pensionierter Eisenbahner, ein KFZ-Gutachter in Ruhe und ein Universitätsdozent gemeinsam? Offensichtlich mehr als man vordergründig annimmt. Der Initiator, Ali Kollar, hat eine Runde von sehr, sehr unterschiedlichen Menschen für dieses Unterfangen zusammengestellt. Jeder erfüllt dabei eine ganz bestimmte Funktion, die nicht nur Fähigkeiten und Erfahrung, sondern auch menschliche Qualitäten umfasst.

Diese gewaltige Distanz mit den eigenen Pferden unverletzt geschafft zu haben, ist Glück, Erfahrung und der besonderen Kameradschaft geschuldet. Was kommt nächstes Jahr, nun, wo das Ziel erreicht ist? Ali Kollar, zuckt mit den Schultern und lächelt: "Alles zu seiner Zeit. Es wird uns bestimmt wieder etwas Spannendes einfallen!" Von den verschiedenen Etappen gibt es unzählige Fotos (Albert Holzer) und einen Dokumentarfilm (Uli Müller).

Am 11. November wird Uli Müller eine Auswahl von Videoaufnahmen dieser außergewöhnlichen Reise im KUL in Öblarn präsentieren. 

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